Die Schwesinger Kirche wurde in den ersten Jahren von Mildstedt mitbetreut und an den verschiedenen Altären waren Vikare tätig. Detaillierte Aufzeichnungen über das Wirken der Geistlichen und die Organisation der Gemeindearbeit in Schwesing existieren erst ab dem 16.Jahrhundert. Die Kirchengemeinde Schwesing ist demnach schon immer eine Einzelpfarrstelle gewesen, obwohl gleich mehrfach in der Geschichte Anstrengungen unternommen wurden, den Ortsgeistlichen zu unterstützen.
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Aus dem Jahr 1597 zum Beispiel heißt es, dass der damalige Pastor alt und schwächlich war. Der Küster, Paulus Lundt, der nebenbei auch Schulhalter war, wurde daraufhin kurzer Hand zum Diakonus ordiniert, womit ihm die Aufgabe übertragen werden konnte, an bestimmten Festtagen zu predigen, die Beichte abzunehmen und dem Pastor bei der Austeilung der Sakramente zu assistieren. Die Geschichte des Diakonats währte dann 200 Jahre. In dieser Zeit geriet es aber immer wieder in die Diskussion. Zum einen war die Bezahlung schlecht, so dass es nicht leicht war, Kandidaten für dieses Amt zu gewinnen. Und zum anderen waren die Aufgaben nachher so umfangreich, dass der Schuldienst darunter litt. Aus finanziellen Gründen wurde das Diakonat in Schwesing 1801 dann wieder aufgelöst. In neuer Zeit waren in unserer Kirchengemeinde auch wieder Diakone tätig, die hauptsächlich zuständig waren für die Kinder-und Jugendarbeit. Diese Aufgabe hat heute eine Erzieherin, Frau Stephanie Peters, inne, die mit Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen unter anderem im Pastoratskeller gleich mehrere Jungscharguppen betreut. Ab Ende der 80ger Jahre hat sich der Schwesinger Kirchenvorstand dann intensiv um eine zusätzliche Pfarrstelle für die Kirchengemeinde bemüht. Dies jedoch mit mäßigem Erfolg. So konnte Ende der 80ger Jahre Frau Veronika Landbeck als Jugendpastorin des Kirchenkreises mit einem Predigtauftrag für eine gewisse Zeit für Schwesing gewonnen werden. 1996 kam Pastor Daniel Birkner für drei Jahre zur Unterstützung und zur Durchführung eines Taufprojektes in unsere Gemeinde. Und diese Arbeit wurde dann noch einmal von 2001-2003 vom Pastorenehepaar Müller/Eder fortgesetzt. Inzwischen hat die Kirchengemeinde Schwesing 3200 Gemeindeglieder, doch die kirchlichen Finanzen lassen keine personelle Unterstützung des Ortsgeistlichen mehr zu.
Namentlich sind uns die meisten Pastoren in Schwesing nach der Reformation bekannt. Mit Einführung der Reformation in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts änderte sich an der Besetzung der Pfarrstelle nichts. Kleinere Lücken in der folgenden Liste lassen sich nicht schließen, da beim Brand des alten Pastorats, das sich südlich der Kirche befunden hat, im Jahre 1737 sämtliche schriftliche Unterlagen auch diesbezüglich vernichtet wurden.
1505-1555 | Johannes Michaelis | ![]() ![]() |
1555-1568 | Peter Goldschmidt | |
1568-1572 | Cosmus Frolich | |
1572-1584 | Adolph Wolbersen | |
1584-1603 | ? | |
1604-1606 | Johannes Meyer | |
1606-1608 | Joachim Dragun | |
1609-1631 | Johann Odendahl | |
1632-1647 | Joh. Hinrich Rager (Hager?) | |
1650 | Joh. Rager (Hager?) | |
1666-1672 | Christian Koch | |
1672 - ? | Christian Kuchenmutter | |
? - 1705 | Martin Lorenzen | |
1706-1738 | Clemens Matthiesen I | |
1738-1740 | Peter Friedrich Reinecke | |
1741-1772 | Peter Hinrich Herr | |
1773-1791 | Wilhelm Buchholz | |
1792-1809 | Clemens Matthiesen II | |
1810-1823 | Ernst Albrecht Henrichsen | |
1824-1827 | Johann Andreas Thomsen | |
1828-1855 | Peter Jensen | |
1856-1864 | Therd. Heinrich Hamburger | |
1864-1880 | Claus Heinrich Friedrich Heß | |
1881-1894 | Claus Heinrich Lindemann | |
1894-1922 | Ernst R. O. Brandt | |
1922-1931 | Maximilian Otto Gehrckens | |
1931-1956 | Heinrich Johannsen | |
1956-1971 | Christian Lohse | |
1971-1977 | Jens Meiforth | |
1978-1983 | Erhard Leiner | |
1984- 1992 | Rudolf Lies | |
Seit 1992 | Jürgen Kaphengst |
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